Sonntag, 29. März 2009

Twitter ist kein Chat

Gestern haben wir Twitter für eine Aufgabe des Kommunikationstheorie-Moduls wie einen Chat benutzt - das ist unbefriedigend, weil die Tweets etwas brauchen, bis sie sichtbar werden. Es ist eben ein (Mikro-)Bloggingtool, es funktioniert asynchron.
Was ich daran schätze: jemand schreibt seine (KISS-) Ansicht zu einem Thema, seine Befindlichkeit, seine Gefühle in die Welt - und man muss darauf nicht antworten, normalerweise wird niemand angesprochen, nur manchmal fragt mich jemand etwas direkt. Es sind Tagebucheindrücke, man spart damit keine Zeit, es ist eigentlich eine ganz beschauliche Angelegenheit; man kann diskutieren, aber eben nicht schnell, zum Beispiel antworte ich erst, wenn ich meinen Computer das nächste Mal einschaltete oder auch nicht.
Ich verfolge einige interessante Leute, manchmal posten sie etwas Interessantes, dann gehe ich dem nach oder auch nicht.Ich schätze die Unverbindlichkeit. Nach einem Jahr Twittern gefällt mit, wenn Armin Wolf seine Ankündigungen für die ZIB 2 macht und fragt, was wir von seinen Interviewpartnern wissen wollen, wenn Martin Ebner seine neuesten Präsentationen verlinkt oder wenn Michael Wagner über seine neuen Lehrgänge twittert.

Mittwoch, 25. März 2009

Abenteuer Informatik Teil 2

Buch ausgelesen - ein Sachbuch, für mich so spannend wie ein guter Roman und genau so komfortabel.
In dern Kapiteln fünf bis neun habe ich erfahren, wie Datenkomprimierung genau funktioniert, frischte mein Wissen über Datenvermittlung und das OSI-Schichtenmodell auf, beschäftigte mich mit komlizierteren Algorithmen am Beispiel von Wasserleitungen, mit Datensortierung und dem Rest der Division Modulo. Jetzt weiß ich, wofür er gut ist: Man versucht, Daten möglichst gleichmäßig am Speicherplatz zu verteilen und benötigt dazu ein Sortierkriterium, das Häufungen, so weit es geht, vermeidet.
Anschließend kommt ein Ausflug in die Kryptographie und am Ende wird mit Strom gerechnet.
Das Buch ist für mich persönlich eine Bereicherung; und ich habe eine Idee davon bekommen, wie man die Informatik (nicht die Anwendungsprogramme oder das Internet) den SchülerInnen schmackhaft machen kann.
5 Sterne

Montag, 23. März 2009

A Vision of Students

StudentInnen über ihr Lernen, ihre Ziele, ihre Wünsche - und die Realität.
Von Michael Wesch von der Kansas State University, Oktober 2007 auf Youtube veröffentlicht.

Netbooks für LehrerInnen?


Zuerst:
Ich besitze seit Herbst ein Netbook, den Acer Aspire 110 und ich liebe es! Ich habe mich absichtlich für die günstigste Variante mit Flash-Speicher und Linpus Linux entschieden, weil ich ein keinen zweiten Laptop wollte, sondern ein Gerät, das für die Verwendung von Internet- und/oder Web 2.0-Tools sein sollte. Diese Aufgabe erfüllt mein "Kleiner" voll und ganz. In 15 Sekunden fährt er hoch, in 30 bin ich online (WLAN oder UMTS-Modem).
Ich habe auch schon mit Windows XP experimentiert, aber dann dauert alles zu lang.

Aber:
Ich möchte auf keinen Fall, dass das Netbook mein Hauptarbeitsgerät ist! Der Bildschirm ist einfach zu klein! Tippen kann man zwar ganz gut, aber wenn man die Maus nicht mit hat, ist der Touchscreen manchmal nervig, der Curser tut manchmal nicht ganz genauso, wie man es gerade möchte und die Akkulaufzeit lässt zu wünschen übrig (1,5 - 2 Stunden).

An den folgenden Screenshots sieht man den Arbeitsbereich, der zur Verfügung steht: bitte Bilder anklicken!






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Sonntag, 22. März 2009

Abenteuer Informatik Teil 1


Ich habe ein wirklich tolles Buch entdeckt:
Abenteuer Informatik von Jens Gallenbacher, Didaktiker an der TU Darmstadt.
Ich bin ja nur eine "angelernte" Informatiklehrerin, d.h. ich kenne mich mit Anwenderprogrammen und Webseiten einigermaßen aus, aber mit vielen Grundlagen habe ich mich einfach noch nicht beschäftigt, da sie bei meiner Ausbildung keine Rolle spielten. Und daher meine SchülerInnen auch nicht. Allerdings bin ich neugierig und interessiert und Weiterlernen ist sowieso eine Voraussetzung für dieses Fach.
Wie funktioniert aber ein Computer und vor allem, was steckt hinter den vielfältigen Programmen, die für ihn verfügbar sind? Wie kann unser PC in wenigen Sekunden die kürzeste Strecke von Berlin nach München bestimmen und dabei noch aktuelle Staumeldungen einbeziehen? Wie werden riesige Datenmengen in einem Augenblick sortiert? Woher nehmen die Banken die Gewissheit, dass ohr Portal für Internet-Banking sicher sei?

Fragen dieser Art beantwortet Jens Gallenbacher, indem er auf die Ebenen der Algorithmen führt, und das indem er die LeserInnen am Beispiel einer Straßenkarte die Methoden der Abstraktion und der Gleichformung praktisch ausprobieren lässt, das Ameisen-Prinzip und den Dijkstra-Algorithmus erklärt. Sortierprobleme werden mit Selection-Sort, Bubble-Sort und Tournament-Sort gelöst und wie Wege verglichen. Das Rucksackproblem wird mit dem Füllen einer Schatzkiste angegangen und zu allem gibt es durchdachtes Unterrichtsmaterial, das auch ohne Computer funktioniert. Auch die Geschichte der Informatik kommt kurz vor.
Bisher habe ich vier von zehn Kapiteln durchgearbeitet und bin restlos begeistert. Ich werde mich also sicher noch (mindestens) einmal zu diesem Buch melden.
Ah ja, eine Website und eine CD-Rom gibt es auch.

Teil 2

Samstag, 21. März 2009

vokker

Ich habe heute ein neues Web 2.0-Tool zum Vokabellernen entdeckt und genauer angeschaut - Vokker. Danke an den Informatikserver!
Vokabeln können in unzähligen Sprachkombinationen eingegeben werden, das Üben erfolgt dann nach dem Karteikartenprinzip.
Es gibt drei Phasen:
  • Vokabeln einüben - funktioniert wie Memory
  • Vokabeln durchgehen - wie, wenn ich in einem Buch den Teil abdecke, den ich lernen will
  • Vokabeln abfragen - das Wort muss hingeschrieben werden


Web 2.0 deswegen, weil die Lektionen, die erstellt werden, mit anderen geteilt werden können.
So könnten Schulklassen ihre Vokabeln nach Einheiten oder Themengebieten eingeben - Arbeitsteilung wäre gut - und unter einem vereinbarten Namen finden und üben.

Mittwoch, 18. März 2009

Projektmanagement



Gestern zeigte eine Gruppe bei der Zwischenpräsentation das folgende Bild. Ich kenne es zwar schon seit einigen Jahren, habe ich aber über das Wiedersehen sehr gefreut. Lässt sich sicher einmal verwenden.
Leider konnte ich keine Originalquelle entdecken.

Zwischenpräsentation für die DUK

Gestern Abend fanden die Zwischenpräsentationen mittels Adobe Connect statt. Die Tutoren hatten uns gut vorbereitet. Ich konnte zwar erste bei den letzten Beispielen dazustoßen (unverbindliche Übungen finden am Nachmittag statt), habe aber vernommen, dass alles ziemlich reibungslos funktionierte. Wir haben für die Darstellung unseres Learn 2.0-Projekts Prezi verwendet, was dem Inhalt eindeutig die Show gestohlen hat. Nicht, dass ich glaube, dass er nicht ok gewesen wäre, aber ich habe schon lange den Verdacht, dass eine wirklich tolle Präsentation auch über den Content hinwegtäuschen kann. Zumindest scheint es mir so, wenn ich an den Chat denke.



Wer die Präsentation größer sehen - uns selbst steuern ;-) - will:
http://prezi.com/17717/

Dienstag, 17. März 2009

One Trillion Dollars


http://www.pagetutor.com/trillion/index.html









ZIB 1, 19.3.2003
Hanno Settele, Washington, hat die Größenordnung heute so verglichen: Wenn man zu einer Milliarde Sekunden Haft verurteilt wird, kommt man nach 5 1/2 Tagen frei. Wenn es ich um eine "Billion" (Trillion) handelt, sitzt man 32 1/2 Jahre.

Twitterlinks

Montag, 16. März 2009

Brain Rules

http://brainrules.net/
- muss ich mir unbedingt einmal genauer anschauen.

Brain Rules for Presenters
View more presentations from garr.


Sonntag, 15. März 2009

Wissenschaftliches Arbeiten

Zu dem Buch Wissenschaftliches Arbeiten für Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler von Claus Ebster und Lieselotte Stalzer gibt es eine Companion-Webseite der Lehrstuhls für Marketing der Uni Wien.
Dort gibt es acht Video-Tutorials zum Thema, alle zwischen 8 und 10 Minuten lang.
  1. Wie vermeide ich die sieben Todsünden des wissenschaftlichen Schreibstils?
  2. Wie zitiere ich richtig?
  3. Wie suche ich online nach Literatur?
  4. Wie bewerte ich Literaturquellen?
  5. Wie vermeide ich Plagiate?
  6. Aus welchen Teilen besteht meine Arbeit?
  7. Wie setze ich Visualisierungen richtig ein?
  8. Wie präsentiere ich meine Arbeit?

Samstag, 14. März 2009

EtherPad


Eine schnelle Alternative zu den GoogleDocs ist Etherpad. Es ist ein Whiteboard, auf das simultan von mehreren TeilnehmerInnen geschrieben werden kann.
Man muss sich nicht erst anmelden um ein neues "Pad" erstellen zu können, es kann sofort losgelegt werden. Wenn das Pad bereit ist, können weitere BearbeiterInnen eingeladen werden. Wie bei einem Wiki können verschiedene Versionen abgespeichert werden. Über eine schon zu Beginn angegebene URL kann der Text anderen zum Lesen zugänglich gemacht werden und es kann in einem Fenster mit den TeilnehmerInnen gechattet werden.
Was im Moment nicht möglich ist: das Pad wieder löschen.

Der Bericht einer Unterrichtsstunde

Mittwoch, 11. März 2009

Sora-Studie nach Selbsteinschätzung 2000


An der von der Unternehmensberatungsfirma Wentner und Havranek und dem Meinungsforschungsinstitut SORA durchgeführten Erhebung nahmen mit knapp 7.000 Lehrern rund sechs Prozent der österreichischen Pädagogen teil.

Javascript

Heute ist ein Seminartag: Javascript in der PH Salzburg von 9 - 17 Uhr. Wahrscheinlich eine Stunde Mittagspause. Ich hätte heute vier Stunden Unterricht, von 11.55 bis 16,15. Da es um Informatik geht, gibts für mich auch keine Pausen. Wenn die 5. Klasse um 13.40 geht, kommt die 6. nahtlos herein, da sie vorher eine Freistunde gehabt hat. Die 5. betreut heute mein Kollege mit, ich habe Übungsmaterial auf der Lernplattform bereitgestellt, die Kids sollten also zu tun haben.
Elf fortbildungswillige Lehrer und Lehrerinnen, dass fünf Frauen dabei sind, wird anerkennend erwähnt. Wie bringt man Programmieren in unsere Köpfe und wie bringen wir es in die unserer SchülerInnen?
Es geht an wie immer, nur etwas schneller. "Hallo Welt" überspringen wir heute! Erkenntnis:

Die Didaktik des Programmierens ist Fehlersuchen!
Irgendwie hab ich das immer schon gewusst, aber mir noch nie so deutlich gemacht.
Ich bin ja programmiererische Autodidaktin und hatte nie erwartet, das einmal unterrichten zu müssen. Und ich hab immer ein schlechtes Gewissen, nicht gut genug zu sein, diese Materie nicht gut genug erklären zu können, die SchülerInnen zu wenig mitzunehmen. Ich bereite diese Stunden immer penibel vor, damit ja alles funktioniert. Einstweilen klappts ja meistens noch, aber ich bin sicher nicht die beste Lehrerin für diese Materie. Darum der Versuch, mich fortzubilden! Vielleichts wird ja noch einmal was.
Unserem Trainer gehts so, wie auch mir öfter: es gibt immer wieder ein Problem, das neu ist - man kann gar nicht so viele Jahre mit Computern gearbeitet haben. Aber er hat einen guten Ansatz:

Man soll gar nicht damit rechnen, dass ein Programm auf Anhieb funktioniert!

Sonntag, 8. März 2009

QR Code

Der QR Code (QR steht für englisch: quick response = schnelle Antwort) ist ein zweidimensionaler Barcode, der von der japanischen Denso Wave im Jahr 1994 entwickelt wurde. Sie sind das Mittel der Zukunft um Printmedien und andere Objekte der realen Welt mit dem mobilen Internet in unmittelbare Verbindung zu bringen.
Mit einem QR-Generator kann man sie selbst herstellen, wie ich es fur meinen Usernamen gemacht habe.


Samstag, 7. März 2009

Mit Twitter spielen

Twitter ist ein Tool, das viele Menschen immerhin so fasziniert, dass sie es zumindest eine Weile ausprobieren und ihre Antworten auf die Frage What are you doing? ins WWW posten.
Wenn schon so viele Erwachsene damit spielen wollen oder es für einen einfachen, schnellen Informationsfluss benutzen, könnte man es dann nicht auch in der Schule einsetzen? Vielleicht für das kreative Schreiben? Oder Argumente könnten gesammelt werden, eine SMS-Geschichte könnte entstehen.
Wie bei den SMS können auch in Twitter nur 140 Zeichen geschrieben werden - das geht meistens doch leicht und könnte auch SchülerInnen motivieren, denen das Formulieren nicht ganz so leicht fällt.
  • Alltagsgedichte schreiben.
    Die SchülerInnen schreiben Stichwörter zu dem Thema "Mein Alltag" auf. Aus den gesammelten Tweets werden Gedichte zusammengestellt.
  • Reimwörter sammeln
  • Dialoge schreiben
  • Elfchen
  • Ein Schüler oder eine Schülerin schreibt einen Satz über sich und die anderen müssen raten.
  • Eine Gruppengeschichte - allerdings muss eine Reihenfolge ausgehandelt werden.
Für manche dieser Ideen müssen Gruppen eingeteilt werden; entweder legt die Lehrerin oder der Lehrer mehrere Klassenaccounts an oder die Gruppen finden sich, indem sie einen Namen mit dem Rautezeichen (#, Hashtag genannt) kennzeichnet. Über die Twitter-Suche, man findet sie am Ende der Seite, können diese Postings isoliert angezeigt werden.

Ich behaupte nicht, dass man mit Twitter besser arbeiten kann als mit einem Blatt Papier - aber manchmal macht es einfach mehr Spaß! Vielleicht für eine Supplierstunde?

Der Verrat an den Kindern treibt neue Blüten

schreibt Ronald Barazon heute in den Salzburger Nachrichten.
Hier gehts zu seinem Kommentar.

Freitag, 6. März 2009

...ich bin auf der Seite der Schüler....

meinte Bernd Schilcher (Bildungsexperte) und Verfechter der Ganztagsschule.
  1. Ich auch. Ich habe zwei schulpflichtige Kinder.
  2. Und auch auf der Seite der LehrerInnen. Ich bin Lehrerin.
  3. Und auf der Seite der Eltern. Ich bin Mutter.
  1. Ich wünsche mir für meine Kinder die beste Schule. Mit dem 50-Minuten-Unterricht kann es nicht immer getan sein, oft würde das richtige Arbeiten dann erst beginnen. Es wäre auch gut, wenn die LehrerInnen leichter und täglich für die SchülerInnen erreichbar wären, vor allem wenn es um Organisation geht, die nicht direkt mit dem Unterricht zu tun hat. Ich glaube, auch die meisten Kinder hätten gerne eine intensivere Beziehung zu ihren LehrerInnen.
    Was meine beiden nicht wollen: die Ganztagsschule, aber die kennen sie ja auch nicht.
  2. Ich wünsche mir für uns LehrerInnen die beste Schule. Manchmal ist es ganz schön anstrengend zwischen Klassen und Fächern innerhalb weniger Minuten zu switchen. Da ich Deutsch und Informatik unterrichte, verbringe ich relativ viel Zeit in der Schule. Deutsch ist immer vormittags, Informatik (vor allem die Wahlpflichtfächer und die unverbindlichen Übungen) immer nachmittags. Ich brauche die "Freistunden" dazwischen, um zu gewährleisten, dass in meinem Computerraum immer alles funktioniert und dass meine vorbereiteten Dateien, mit denen meine SchülerInnen lernen und arbeiten sollen, auch im System vorhanden sind.
    Korrekturen und Vorbereitungen für Deutsch mache ich zu Hause und stelle meinem Arbeitgeber - zumindest teilweise - einen Arbeitsplatz und einen PC, die ich beide nicht bei der Steuer absetzen kann, zur Verfügung. Vorteil dabei: ich kann arbeiten, wann ich will - auch um Mitternacht ind am Sonntag ;-).
    Seit meine Kinder am Nachmittag auf sich selbst aufpassen können, erscheint mir ein Arbeitsplatz in der Schule immer verlockender, denn das, was am LehrerInnenSein so richtig schön ist, ist die Arbeit mit den Kindern!
  3. Nahtloser Übergang: "seit meine Kinder auf sich selbst aufpassen können" - war gar nicht so einfach, die Zeit zwischen 13.00 und 15.00, wenn ich wusste, die zwei sind schon daheim - und ich noch nicht! Danke, dass es damals schon Handys gab. Danke für die Nachbarin, die im Notfall bereitgestanden hätte. Danke Kinder, dass ihr nichts angestellt habt. Dauernd schlechtes Gewissen, und so schnell nach Hause, wie es ging!
    Wär schön gewesen, wenn wir gemeinsam ausgehabt hätten!

Mittwoch, 4. März 2009

eh schon wurscht ....

LehrerÍnnen sind sehr verärgert über die Art, wie sie von ihrer Arbeitgeberin dargestellt werden. Elternvertreter (ich habe im Fernsehen nur Männer gesehen!) sind verärgert über die LehrerInnen. Und die Unterichtsministerin ....
Tatsache ist, dass ich den Reformplänen nicht traue. Wie haben immer noch 30 SchülerInnen pro Klasse, die Teilungen in Englisch, die früher bestanden haben und 15 bis 16 Kinder pro Gruppe ermöglichten, sind jetzt so, dass 25 in jeder Gruppe sind und die, die überbleiben, werden zu einer Restgruppe zusammengefasst. So werden SchülerInnen aus fünf Klassen zusammengemixt.
Ist das besser?
Tatsache ist, dass wir LehrerInnen aus dieser Situation sowieso nicht mehr gut herauskommen können, egal wie kooperativ wir sind. Wenn wir die zwei geforderten Stunden mehr halten, werden wir immer noch die bleiben, die am Vormittag Recht und am Nachmittag frei haben. Im anderen Fall ist das auch nicht anders. Warum also sollten wir Maßnahmen zustimmen, von denen wir nicht überzeugt sind?
Und Kinder haben wir selber auch, denen wir eine Bildungsreform wünschen, und die wir auch in unseren anderen SchülerInnen sehen!

Montag, 2. März 2009

Einstiege zum Theaterspielen

Methode: Text von Inhalt loslösen und auf die Situation beschränken
(Lautmalerei von ORFF-StudentInnen)
ong, dong, dreoka,
lembo, lembo seoka.
Seoka di tschipperie,
tschipperie di kolibri.
Welche Szenen könnte man spielen?
Heiratsantrag, Liebesgeflüster, Zahnarzt, Fußballreporter, Achterbahn, Sprachenunterricht, Streit, zwei Kleinkinder, Beichtstuhl, ....
(kann wie ein Hörspiel aufgeführt werden, hinter einer Wand)

oder
"Der Pfarrer von Pfaffingen hats Kappl verlorn ...
- und der/die ......... hats gfundn."
"Was i?"
"Ja, du!"
"I net!"
"Wer dann?"
"Der/die ......... !"

Möglichkeiten:
in Situationen packen, Genres (-> Western, Heimatdrama, Liebesschnulze, griechische Tragödie, Rap, Oper, Lehrer-Schüler ...)

Sonntag, 1. März 2009

Gewerkschaft

Also gestern habe ich an einer Tagung der Österreichischen LehrerInneninitiative teilgenommen. Auf ihrer Website stellen sie sich so dar:

ÖLI-UG ist ...

  • eine parteiunabhängige Berufsvereinigung von Lehrer/innen
  • in den Gremien der Personalvertretung und
    der Gewerkschaft vertreten.

ÖLI-UG bietet...

  • Informationen für alle LehrerInnen und PersonalvertreterInnen
  • mit der Zeitung "Kreidekreis",
  • mit Veranstaltungen und Seminaren.

ÖLI-UG setzt sich auseinander ...

  • mit der Demokratisierung des Schullebens
  • mit Fragen des Bildungswesens und
  • mit pädagogischen Fragestellungen

Ich hätte ja gerne life bei der Veranstaltung mitgebloggt, aber leider verhindern die dicken Mauern und das Gewölbe des alten Bauernhofs, in dem getagt wird, die Verbindung zu jedem Netz. Wenn ich bei der Türe hinausgehe, klappt es wieder, drinnen geht gar nix, auch kein Handy. Ideal, wenn man ohne Störungen arbeiten will.

Dass ich bei den Oelis schnuppern werde, habe ich schon Mitte Jänner beschlossen, die neuen Forderungen an die LehrerInnen lassen den Termin besonders passend scheinen. MeineStimmung ist zwar etwas gesetzter als am Donnerstag in der Schule, aber die Empörung ist immer noch groß. Gut, dass überlegt wird, wie man unsere Position an die Menschen bringen könnte.

Ca. 25 Leute sind anwesend und beteiligen sich an den Diskussionen. Alles sehr sachlich und basisdemokratisch.
Dann geht es darum den KollegInnen Argumente für die Dienststellenversammlungen zu liefern und eventuell ein Flugblatt aufzulegen.

Das Ergebnis:

ÖLI-UG fordert von GÖD: STREIK – aber diesmal in ECHT!

Außerdem erfahre ich: Der Chefverhandler der Ministerin Schmidt bei den Budgetverhandlungen ein Sektionschef namens Stelzmüller sein soll. Er gehört der ÖVP an!